Eines der häufigen Anliegen vieler Interessierter ist die Frage nach den Kosten einer Haartransplantation. In vielen Fällen werden die Kosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, da es sich um einen Eingriff im Bereich der ästhetischen Medizin handelt. Daher müssen die entstehenden Kosten in der Regel selbst getragen werden.

Unabhängig vom Einkommen vergleichen viele Menschen zunächst die Preise einer Haartransplantation. Diese können je nach Behandlungsland, Arzt, Methode und Umfang (z. B. Anzahl der Transplantate) variieren. Es gibt Preisunterschiede, die z. B. bei rund 1 Euro bis 6 Euro pro Graft liegen können, was mitunter zu Unklarheiten führt. Einen Überblick zu behalten kann daher herausfordernd sein.

In Deutschland richten sich die Behandlungskosten nach der geltenden Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), an die zugelassene Ärztinnen und Ärzte gebunden sind. Auch in anderen Ländern können Kostenstrukturen je nach Region und Anbieter stark abweichen. Beispielsweise liegen die durchschnittlichen Behandlungskosten in Großbritannien – abhängig von Methode und Umfang – häufig zwischen £4.000 und £15.000.

Daher raten wir Ihnen immer einen Kostenvergleich zu machen, schreiben Sie uns an: Wir helfen Ihnen, den richtigen Arzt zu einem guten Preis mit sehr guten Resultaten zu finden!

Einflussfaktoren auf die Kosten einer Haartransplantation

Wie bereits erwähnt gibt es viele Faktoren, die die Kosten einer Haartransplantation beeinflussen. Im Folgenden sind die wichtigsten große Faktoren zusammengestellt:

1. Anzahl der zu transplantierenden Grafts/Haarwurzeln:

Je nach Größe der zu behandelnden Kopfhaut, kann die Anzahl der zu transplantierenden Grafts variieren. Entsprechend der Hamilton-Norwood-Skala kann man eine grobe Summe an nötigen Grafts definieren. Viele Ärzte geben auch Rabatte ab einer bestimmten Anzahl von Grafts.

Für Norwood 1-2 benötigt man etwa 1500-2000 Grafts

Für Norwood 1-4 benötigt man etwa 3000-4000 Grafts

Für Norwood 1-6 benötigt man mehr als 6000 Grafts

Für Norwood 1,2 und 6 etwa 3000 Grafts

In der Regel liegt die empfohlene maximale Transplantationsmenge pro Tag bei etwa 2000–2500 Grafts. Eine deutlich höhere Anzahl kann mit erhöhtem körperlichen Stress für die Patientinnen und Patienten sowie mit operativem Aufwand einhergehen.

• Haartransplantationsmethode

Die Methode, wie die Grafts entnommen und eingesetzt werden, beeinflusst den zeitlichen Aufwand der Behandlung. Wie in den Artikeln unter HT-Methoden beschrieben, ist die FUT-Methode oft kostengünstiger, während die FUE-Methode und deren Varianten mehr Zeit beanspruchen und damit meist kostenintensiver sind. Die Auswahl der Methode hängt unter anderem von individuellen Gegebenheiten ab. In Europa wird die FUT-Methode zunehmend seltener angewendet, unter anderem wegen der dabei entstehenden Narben im Entnahmebereich. Viele Personen entscheiden sich daher für die FUE-Methode.

Es gibt auch Verfahren, bei denen die Haare im Empfängerbereich nicht komplett abrasiert werden müssen (sog. unshaven hair transplantation).

• Behandelnde Ärztinnen und Ärzte

Die Auswahl der behandelnden Person kann ebenfalls Einfluss auf die Kosten und das Behandlungserlebnis haben. Fachlich qualifizierte und approbierte Ärztinnen und Ärzte verfügen über unterschiedliche Erfahrungshintergründe und Qualifikationen. Informieren Sie sich auf den jeweiligen Webseiten über die Vita der Behandelnden. Wir unterstützen Sie gerne dabei, Informationen über Anbieter einzuholen.

Bitte beachten Sie, dass nicht in allen Fällen der Chefarzt die gesamte Haartransplantation durchführt. In einigen Ländern, z. B. in der Türkei, kann es vorkommen, dass Teile der Behandlung von medizinischem Assistenzpersonal durchgeführt werden. In Deutschland hingegen dürfen nur approbierte Ärztinnen und Ärzte Haartransplantationen vornehmen.

Zu Informationszwecken lässt sich das Vorgehen in einigen türkischen Einrichtungen wie folgt unterscheiden:

a) Die Haartransplantation wird vollständig von einem Arzt durchgeführt. Unterstützung durch das Personal beschränkt sich auf vorbereitende Maßnahmen wie Rasur, Waschen und Sortieren der Grafts. In der Regel basiert die Preisgestaltung auf der Anzahl der Transplantate.

b) Die Transplantation erfolgt gemeinsam durch Ärztin/Arzt und medizinisches Assistenzpersonal.

c) Ein Arzt ist anwesend, übernimmt aber lediglich Teile der medizinischen Verantwortung und führt ggf. eine lokale Betäubung durch.

d) Es existieren auch Einrichtungen, in denen nach Angaben Dritter kein approbiertes medizinisches Personal anwesend sein soll. Die rechtliche Zulässigkeit solcher Verfahren sollte im jeweiligen Land sorgfältig geprüft werden.

• Ort der Haartransplantation

Je nach Land, Stadt und Lage der Klinik können die Preise variieren. In einigen Ländern mit niedrigeren Lebenshaltungskosten und anderen Gesundheitssystemen sind Behandlungen unter Umständen günstiger als z. B. in Deutschland oder Großbritannien.

• Spenderbereich (Donor)

Üblicherweise werden Haare vom Hinterkopf verwendet. Reichen diese nicht aus, können alternative Spenderareale wie z. B. der Bart- oder Brustbereich in Betracht gezogen werden. Diese Entnahmen sind technisch anspruchsvoller, was sich auf die Kosten auswirken kann.

• Weitere Einflussfaktoren

Weitere mögliche Kostenfaktoren sind: Transport (z. B. Flughafentransfer), Unterkunft, ergänzende Produkte zur Nachsorge (z. B. Shampoo, Lotionen), Dolmetscherdienste, medizinische Zusatzleistungen (z. B. PRP), Verpflegung oder Praxisausstattung.